Sphingo-Phospholipide sind Membranlipide, die zur Gruppe der Phospholipide gehören.
Während bei den Glycero-Phospholipiden ein Glycerin-Molekül die Grundlage des Membranlipids bildet (ein Glycerin-Molekül ist mit zwei Fettsäure-Molekülen und einem Phosphorsäure-Molekül verestert, und das Phosphorsäure-Molekül ist wiederum mit einem polaren Alkohol verestert), ist bei einem Sphingo-Phospholipid ein Sphingosin-Molekül das Grundgerüst.
Das Sphingosin hat drei funktionelle Gruppen, zwei Hydroxgruppen an den Positionen 1 und 3, und eine Aminogruppe an der Position 2. Bei der Bildung eines Sphingo-Phospholipids verestert nun die OH-Gruppe an Position 1 mit einem Phosphosäure-Molekül. Das kennen wir bereits von den Phosphoglyceriden; hier veresterte eine OH-Gruppe des Glycerins mit einem Phosphorsäure-Molekül.
Die Aminogruppe an Position 2 kann eine Verbindung mit einer Fettsäure eingehen. Das Sphingosin-Molekül selbst besitzt bereits eine lange C-Kette, die funktionell einer Fettsäure entspricht.
Die Phosphorsäure kann auf der "anderen Seite" wieder mit einem polaren Alkohol verestert sein. In der Abbildung 2 handelt es sich dabei um Cholin, das wir bereits von den Phosphoglyceriden kennen.
Im Prinzip ist ein Sphingo-Phospholipid ähnlich aufgebaut wie ein Glycero-Phospholipid. Ein Zentralmolekül ist auf der einen Seite mit einem hydrophilen Phosphorsäure-Alkohol-Komplex verbunden und auf der anderen Seite mit zwei hydrophoben Fettsäuren. Bei Sphingo-Phospholipiden bringt das Sphingosin allerdings die eine Fettsäure schon selbst mit, so dass nur noch eine weitere Fettsäure dazukommen muss.