Biomembranen
Das Bild oben stellt einen Ausschnitt aus einer sogenannten Lipid-Doppelschicht dar, dem Grundelement einer jeden Zellmembran.
"Richtige" Zellmembranen sind natürlich nicht nur aus einer Lip id-Doppelschicht aufgebaut, sondern enthalten jede Menge Proteine und Glycoproteine, die ja erst die Funktionalität der Membran herstellen. Die Lipid-Doppelschicht ist aber das Grundgerüst einer jeden Membran, sei es die Zellmembran, die Membran eines Mitochondriums, die Membran eines Chloroplasten oder die Membran einer Vakuole.
Zum Thema Biomembranen habe ich eine eigene große Webseite geschrieben (noch in Arbeit), so dass ich mir hier kurz fassen kann. Schauen wir uns nun den Aufbau eines Membranlipids an.
In Biomembranen kommen drei Typen von Membranlipiden vor, nämlich Phospholipide, Glycolipide und Sterine wie zum BeispielCholesterin.
Wie man auf Abbildung 2 erkennen kann, werden die Phospholipide noch einmal unterteilt in Glycero-Phospholipide und Sphingo-Phospholipide. Die Glycolipide werden analog unterteilt in Glycero-Glycolipide und Sphingo-Glycolipide. Die Gruppe der Sterine ist recht vielfältig, das Cholesterin ist aber der häufigste und bekannteste Vertreter.
Gemeinsam ist den Membranlipiden, dass sie amphipathisch sind, also einen polaren wasserlöslichen und gleichzeitig einen unpolaren fettlöslichen Teil haben. Auf dieser Eigenschaft beruht die Anordnung der Lipid-Moleküle in einer wässrigen Lösung. Je nach Umgebungsbedingungen organisieren sich Lipid-Moleküle zu kleinen Micellen oder zu größeren Liposomen. In den Membranen pro- und eukaryotischer Zellen sind die Lipide zu einer Lipid-Doppelschicht angeordnet. Hier befinden sich die hydrophoben Fettsäuren der Lipide innen, während die hydrophilen Kopfbereiche der Lipide dem Außenmedium bzw. dem Zellplasma zugewandt sind.