Unter diesem Begriff versteht man das Membranpotenzial einer tierischen Nervenzelle im Ruhezustand, das heißt, im nicht erregten Zustand.
Zum Wert des Ruhepotenzials gibt es in der Literatur unterschiedlich Angabe. Laut Lexikon der Biologie (Spektrum-Verlag) liegt das Ruhepotenzial bei den meisten Nervenzellen zwischen -50 und -100 mV. Im Lehrbuch von Campbell (Biologie, 6. Auflage) wird ein Wert von -70 mV angegeben, der sich aus dem elektrochemischen Gleichgewichtspotenzial der Kalium-Ionen erklärt (-85 mV), das aber durch wenige in die Zelle eingedrungene Natrium-Ionen auf etwa -70 mV abgeschwächt wird. Dieser Wert stimmt auch mit den Angaben in den meisten Schulbüchern überein. Laut Wikipedia haben menschliche Nervenzellen ein Ruhepotenzial von -70 mV, während Gliazellen, Herz- und Skelettmuskelzellen ein Ruhepotenzial von -90 mV aufweisen.