Mit dieser Gleichung kann man das sogenannte K+-Gleichgewichtspotenzial berechnen. Dieses elektrische Potenzial entsteht, wenn durch eine Membran ausschließlich Kalium-Ionen von innen nach außen diffundieren. Wenn sich dann nach einiger Zeit ein elektrochemische Gleichgewicht zwischen dem chemischen Kaliumpotenzial und dem elektrischen Potenzial eingestellt hat, kann man eine Spannung zwischen -70 und -100 mV messen, das elektrische Potenzial der Kalium-Ionen bzw. das sogenannte Kaliumpotenzial.
Beim Riesenaxon bestimmter Tintenfischarten beträgt der Wert von c(K+)innen 400 mmol/L. In Meerwasser liegt der Wert von c(K+)außen normalerweise bei 10 mmol/L. Damit vereinfacht sich die obige Gleichung zu
U = 58 * log(1/40)
Daraus ergibt sich für U ein Wert von -92,9 mV.
Das tatsächliche Ruhepotenzial der meisten Zellen liegt allerdings über diesem Wert, weil ja nicht nur K+-Ionen bei der Bildung des Ruhepotenzials eine Rolle spielen. Auch Natrium- und Chlorid-Ionen spielen eine - wenn auch untergeordnete - Rolle. Diese beiden Ionensorten sorgen dafür, dass das Ruhepotenzial positiver ist als das K+-Gleichgewichtspotenzial.