
Hier sieht man den zweiten Schritt der Succinat-Bildung. Der Succinyl-CoA-Komplex gibt das Coenzym A wieder frei, und da dieser Schritt ziemlich exotherm ist, reicht die freigesetzte Energie zur Bildung eines GTP-Moleküls aus GDP/Pi.

Das Enzym, das diesen Reaktionsschritt katalysiert, ist die Succinyl-CoA-Synthetase.
Das GTP ist ähnlich aufgebaut wie der universelle Energieträger ATP. In einer späteren Reaktion wird das GTP wieder gespalten, und die daraus gewonnene Energie wird benutzt, um ATP aus ADP/Pi herzustellen.
Für Experten
Bei der Betrachtung des obigen Bildes fällt den Chemie-Experten unter Ihnen sicherlich auf, dass ein Wasser-Molekül auf der Edukt-Seite fehlt. Wenn Sie einmal die H- und die O-Atome auf der linken Seite zusammenzählen, kommen Sie auf 5 H-Atome und 3 O-Atome. Auf der rechten Seite finden wir aber 7 H-Atome und 4 O-Atome, also formal genau ein H2O-Molekül.
In keiner der mir bekannten Literatur- und Internetquellen wird auf dieses Problem eingegangen, auch nicht im Spektrum-Lexikon der Biologie. Die Lösung könnte allerdings in der folgenden Abbildung liegen, die man auf der englischen Wikipedia-Seite über das Enzym Succinyl-CoA-Synthetase findet, die diesen Schritt ja katalysiert.
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Das O-Atom des Succinats kommt demnach nicht aus dem Wasser, sondern aus dem Hydrogenphosphat-Rest, ebenso das H-Atom der SH-Gruppe des CoA. NTP steht übrigens für Nucleosid-Triphosphat, gemeint sind damit ATP- und GTP-Moleküle.