Diffusion ist alltäglich
Diffusionsvorgänge kennen wir alle aus dem Alltag. Gerüche breiten sich innerhalb von Minuten im ganzen Raum aus, wie jeder Besitzer eines Katzenklos aus eigener Erfahrung weiß. Zucker löst sich im heißen Tee innerhalb weniger Minuten auf, auch ohne dass man umrührt. Öffnet man das Ventil eines Autoreifens, strömt innerhalb von Minuten die ganze Luft heraus, bis der Reifen platt ist.
Diffusion als Konzentrationsausgleich
Was haben all diese Vorgänge gemeinsam?
Zu Beginn haben wir einen Konzentrationsunterschied bzw. einen Druckunterschied: Das Katzenklo stinkt, hier herrscht eine hohe Konzentration an unangenehmen Gasen. Auf dem fünf Meter entfernten Sofa ist die Konzentration dieser Gase dagegen gleich Null. Gibt man ein Stück Würfelzucker in den Kaffee, so ist die Zuckerkonzentration am Boden der Tasse sehr hoch, an der Oberfläche des Kaffees ist sie jedoch gleich Null. Im Autoreifen herrscht ein hoher Luftdruck, außerhalb des Reifens ist der Luftdruck normal.
Mit der Zeit kommt es jedoch zu einem Konzentrationsausgleich. Der unangenehme Duft des Katzenklos hat sich im ganzen Raum verteilt, die Zuckerkonzentration im Kaffee ist überall gleich groß, und im Reifen herrscht genau der gleiche Luftdruck wie außerhalb des Reifens.
Unter Diffusion versteht man den Vorgang des Konzentrationsausgleichs infolge eines Konzentrationsunterschieds.
Am Anfang besteht ein Konzentrationsunterschied, und am Ende ist die Konzentration des Stoffs überall gleich groß.
Auf den folgenden Seiten möchte ich den Vorgang der Diffusion etwas näher betrachten.