Versuch zum Lösungsverhalten der Alkohole

Kritische Auswertung der Ergebnisse

Wir wollen die erhaltenen Daten einmal mit den Literaturwerten vergleichen.

Methanol ist unbegrenzt in Wasser löslich, aber auch löslich in Hexan. Stellt man dem Alkohol beide Lösungsmittel "zur Verfügung", kann man also nicht davon ausgehen, dass sich der Alkohol zu 100% in dem Wasser und zu 0% in dem Hexan löst.

Auch Ethanol und Propanol gelten als unbegrenzt in Wasser löslich, aber auch gut löslich in Hexan.

Beim Butan-1-ol findet man in der Literatur eine Wasserlöslichkeit von nur 7,9 g auf 100g Wasser. In 20g Wasser sollten sich also nur 1,6 g Butan-1-ol lösen, das wären ca. 2,0 ml (Dichte = 0,81 g/ml). Das Wasser-Volumen in unserem Versuch hätte also von 20 auf 22 ml zunehmen müssen. In unserem Versuch hat das Volumen der wässrigen Phase von 20,0 auf 21,5 ml zugenommen. Berücksichtigt man allerdings die Volumenkontraktion und rechnet diese aus den Daten heraus, so kommt man auf ein Volumen von 22,1 ml für die wässrige Phase, was ziemlich gut dem erwarteten Ergebnis entspricht.

Pentan-1-ol hat eine Wasserlöslichkeit von 2,2 g auf 100 ml, das sind ca. 2,7 ml auf 100 ml oder 0,54 ml auf 20 ml. Bei unserem Versuch hätte man also erwarten sollen, dass das Volumen der wässrigen Phase auf 20,5 ml zunimmt. Das war jetzt nicht der Fall, im Gegenteil ist das Volumen sogar leicht gesunken, auf 19,2 ml, wenn man die Volumenkontraktion herausrechnet. Logischerweise müsste man hier annehmen, dass sich 0,8 ml des Wassers in dem Hexan gelöst haben, was ja aber doch recht unwahrscheinlich ist. Wahrscheinlich liegt hier ein Verfahrensfehler der Schülergruppe vor.