Der Zellkern ist von einer doppelten Membran umgeben. Jede Membran ist ca. 9 nm dick, der Spalt zwischen den beiden Membranen, der perinucleäre Raum, ist ca. 20 bis 40 nm dick. Durchsetzt ist die Kernhülle mit zahllosen Kernporen, durch die der Transport von Stoffen stattfindet.
Hier eine graphische Darstellung, stark schematisch, aber im korrekten Maßstab:
Jeder der beiden schwarzen Ränder in der obigen Abbildung ist eine eigene Biomembran, besteht also aus einer Lipid-Doppelschicht mit eingebetteten Proteinen.
Die Kernhülle ist direkt mit dem Endoplasmatischen Reticulum verbunden, das quasi eine Fortsetzung der Kernhülle in das Cytoplasma darstellt.
Auf der Innenseite der Kernhülle befindet sich eine 20 bis 100 nm dicke Schicht von hydrophoben Proteine, den sogenannten Laminen. Diese bilden eine Art Stützskelett für die Kernhülle. Die Lamine wiederum sind mit dem Chromatin verbunden, also mit dem Verbund aus DNA und Histonen. Während der Mitose bzw. Meiose kondensiert das Chromatin zu im Lichtmikroskop sichtbaren Chromosomen.
Nach einer interessanten Theorie, die man im Februar-Heft 2005 der Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft nachlesen kann, ist der Zellkern und damit auch die Kernhülle viralen Ursprungs:
Leben Viren? Spektrum der Wissenschaft 2/2005