Nur ein kleiner Teil, der Informationen, die wir mit unseren Sinnesorganen aufnehmen, werden vom Gehirn überhaupt weiterverarbeitet. So wird eine Reizüberflutung vermieden.
Arbeitsgedächtnis
Ein Teil der so verarbeiteten Informationen wird in das so genannte Arbeitsgedächtnis übertragen. Hier liegt eine Analogie zum Arbeitsspeicher eines Computers nahe. Genau wie der Arbeitsspeicher eines Computers hat auch das Arbeitsgedächtnis des Gehirns eine begrenzte Speicherkapazität. Das ist auch biologisch sinnvoll, denn wenn man sich alles merken würde, was man irgendwann mal gesehen, gehört, geschmeckt oder gefühlt hat, würde man wahrscheinlich verrückt werden.
Langzeitgedächtnis
Manche Informationen verschwinden sofort wieder aus dem Arbeitsgedächtnis, andere dagegen verbleiben länger, vor allem, wenn sie immer wieder bearbeitet (durchdacht) werden. Die Informationen, die besonders intensiv bearbeitet worden sind, gelangen schließlich ins Langzeitgedächtnis, das man sich wie die Festplatte eines Computers vorstellen kann. Die Struktur einer Festplatte kann durch das Anlegen von Ordnern und Unterordnern übersichtlicher gestaltet werden. Genau so kann man Informationen im Langzeitgedächtnis besser speichern, wenn bereits ein Wissensgerüst vorhanden ist, in das man die neuen Informationen dann "einhängen" kann.
Hippocampus
Eine Gehirnregion spielt beim Übergang vom Kurzeit- in das Langzeitgedächtnis eine besondere Rolle, der Hippocampus, der auch manchmal als "Tor zum Langzeitgedächtnis" bezeichnet wird. Der Übergang von Informationen in das Langzeitgedächtnis kann durch positive Gefühle erleichtert, durch negative Gefühle dagegen behindert werden.
Lernen und Entwicklung neuer Synapsen
Wenn ein Kind geboren wird, besitzt es um 100 Milliarden Nervenzellen, die sich nicht mehr teilen können. Jede dieser Nervenzellen kann Synapsen mit 1000 oder mehr anderen Nervenzelle ausbilden. Kurz nach der Geburt sind noch recht "wenige" Synapsen vorhanden, aber bereits nach zwei Jahren ist die Zahl der Synapsen auf das Mehrfache angestiegen. Man vermutet, dass diese neuen Synapsen durch vielfältige Umweltreize und Lernprozesse entstehen. Man vermutet, dass auch beim erwachsenen Menschen neue Synapsen entstehen können, wenn man lernt.
Diese ist die erste Version der Seite über das Gedächtnis, sie ist noch nicht besonders anspruchsvoll oder gar oberstufengemäß. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen…