Funktion
Coenzym A (kurz: CoA oder auch CoA-SH) gehört lt. Lexikon der Biochemie (Spektrum-Verlag) zu den Gruppenübertragungscoenzymen. Das Coenzym-A überträgt als Acetyl-CoA eine Acetyl-Gruppe auf andere Moleküle. Das wohl bekannteste Beispiel ist die Übertragung einer Acyl-Gruppe auf Oxalacetat im Citratzyklus, wobei Citrat entsteht:
Das Coenzym A kann aber nicht nur Acetyl-Reste (also Derivate der Essigsäure) übertragen, sondern allgemein Alkansäuren und deren Derivate.
Struktur
"CoA besteht aus Adenosin-3',5'-diphosphat, das über das 5'-Phosphat mit dem Phosphat von Pantothein-4'-phosphat verbunden ist." (Lexikon der Biochemie)
In der Strukturformeln von Coenzym A tauchen mehrere "alte Bekannte" auf. Bei (1) sehen wir beispielsweise ein Adenosin-Molekül, das am C-Atom 3 phosphoryliert ist. Bei (2) befinden sich zwei Phosphatgruppen. Der "rechte" Teil des Coenzyms ähnelt also auffallend dem ADP-Molekül (Adenosindiphosphat). Die Abschnitte (3) und (4) ähneln mit ihren Aminogruppen und Carboxygruppen manchen Aminosäuren, und der letzte Abschnitt enthält am Ende eine SH-Gruppe, also eine OH-Gruppe, deren O-Atom durch ein S-Atom ausgetauscht wurde (Schwefel steht in der gleichen Hauptgruppe wie Sauerstoff, dahe ist die SH-Gruppe eng mit der OH-Gruppe verwandt). Diese SH-Gruppe spielt beim Binden der zu übertragenden Säure eine entscheidende Rolle: Das H-Atom wird abgespalten, und die Säure wird an das S-Atom gebunden. Es entsteht ein sogenannter Thioester.