Anfang der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts stellte sich heraus, dass die DNA aus zwei Einzelsträngen besteht, die sich helixartig umeinander winden (Doppelhelix).

WATSON und CRICK stellten 1954 das berühmte Doppelhelixmodell auf und erhielten später dafür den Nobelpreis. Viele Forscher datieren den Beginn der Molekulargenetik, manchmal sogar den Beginn der gesamten modernen Biologie, auf dieses Jahr. Zwei Quellen seien jedem empfohlen, der sich mit der Geschichte des WATSON-CRICK-Modells näher vertraut machen will: zunächst einmal der hervorragende Spielfilm "Wettlauf zum Ruhm", in dem Jeff Goldblum die Rolle des J. WATSON überzeugend spielt. Und zum anderen das Buch von WATSON selbst, "Die Doppelhelix".

Bekanntlich ist die DNA eine Doppelhelix. Eine ungefähre Vorstellung von einer solchen Struktur liefert die Abbildung unten.

Die DNA hat ein verdrilltes Rückgrat, ähnlich wie das oben abgebildete Lautsprecherkabel. Ähnlich wie die beiden Stränge des Lautsprecherkabels sind auch die beiden DNA-Stränge miteinander verklebt. Der Klebstoff besteht bei der DNA allerdings aus komplementären Molekülen, den sogenannten Basenpaaren. Dabei paart sich die DNA-Base Adenin immer mit Thymin, und Guanin paart sich stets mit Cytosin.

In der Reihenfolge dieser Basenpaare, der sogenannten Basensequenz, ist die Erbinformation enthalten, die dann tatsächlich aus nur den vier Buchstaben A, T, G und C besteht. Aber das sollte für die Informationsübertragung ja eigentlich kein Problem sein. Der Morsecode beispielsweise besteht aus nur zwei Buchstaben, und trotzdem kann man damit komplexe Informationen übertragen - wenn man Zeit hat.