Carl von Linné
Der schwedische Naturforscher Carl von Linné (1707-1778) gilt als der Begründer der binären Nomenklatur, wie sie auch heute noch gültig ist.
Nach der binären Nomenklatur besteht ein Artname immer aus zwei Teilen, nämlich dem Gattungsnamen und dann dem eigentlichen Namen der Art. Der Wolf hat beispielsweise den systematischen Namen Canis lupus. Dabei ist Canis der Name der Gattung (Wolfs- und Schakalartige), und lupus ist der Artname. Der amerikanische Kojote hat den wissenschaftlichen Namen Canis latrans; er gehört also zur gleichen Gattung wie der Wolf, gehört aber nicht der gleichen Art an.
LinnE vertrat die Auffassung: "Es gibt so viele Arten, als Gott am Anfang als verschiedene Gestalten geschaffen hat." Er ging also von der Konstanz der Arten auf, was im Gegensatz zur modernen Evolutionstheorie steht.
Allerdings änderte LinnE im Laufe seines Lebens diese Meinung. Je mehr er sich mit Pflanzen und Tieren beschäftigte, desto häufiger stieß er auf Mischformen (Hybride), die er nicht richtig einordnen konnte. Er entwickelte dann die Idee, dass es eine anfängliche Schöpfung weniger Arten gegeben hat, dass sich aber danach die Arten weiterentwickelt haben und dabei auch neue Arten entstanden sind. Zumindest in der letzten Auflage seines berühmten Werkes "Systema naturae" vertrat er diese neue Ansicht vorsichtig.
LinnE war übrigens der erste Biologie, der erkannte, dass die Wale nicht zu den Fischen gehören, sondern zu den Säugetieren. Und er wagte es, auch den Menschen in die Klasse der Säugetiere einzuordnen. Ob er dadurch Schwierigkeiten mit der Kirche bekam, ist nicht bekannt.
Georges Louis Leclerc de Buffon
Dieser französische Biologe (1707-1788) verbesserte das System von Linné, er entdeckte einige Schwachpunkte und Widersprüche und schrieb die berühmte "Histoire naturelle". In seinem Werk "Epochen der Natur" beschrieb er als Erster Veränderungen und Klimawechsel im Laufe der Erdgeschichte. Auch wagte es de Buffon daran zu zweifeln, dass die Erde erst vor 6000 Jahren erschaffen wurde.