Liposomen
Bereits auf der vorherigen Seite hatte ich Ihnen ein Bild aus der Wikipedia mit einem Liposom gezeigt:

Quelle: Wikipedia (public domain User: LadyofHats, derivative work: Matt)
Ein Liposom ist also ein "Kügelchen", das innen hohl ist. Außen ist es von einer doppelten Schicht von Lipiden umgeben, die im Prinzip so angeordnet sind wie bei einer Stabmicelle. Bei der inneren Lipid-Schicht sind die hydrophilen Köpfe nach innen orientiert, da sich im Innern der Micelle eine wässrige Lösung befindet. Bei der äußeren Lipid-Schicht ist es genau umgekehrt, hier sind die hydrophilen Köpfe der Lipide nach außen gerichtet, da auch hier ein wässriges Medium vorliegt.
Vielleicht bilden sich in einer Hühnersuppe ja auch solche Liposomen, wenn man die Fettaugen mit der Gabel kräftig unterrührt, wovon ich aber abraten würde, weil das bei Festlichkeiten sicherlich unangenehm auffallen würde.
Lipid-Doppelschichten
Stellen wir uns nun vor, ein Liposom würde immer größer, und noch größer, und schließlich ganz groß, vielleicht sogar so groß wie eine Zelle. Dann würde man nicht mehr von einem Liposom sprechen, sondern von einer Zellmembran, die die gesamte Zelle umhüllt.
Ein Ausschnitt aus einer Zellmembran würde dann so aussehen:

Diese Lipid-Doppelschicht müssen wir uns natürlich dreidimensional vorstellen; ich habe mal versucht, das zu zeichnen:

Schön, dass es die "Ebene duplizieren"-Funktion in Photoshop gibt.
Solche Lipid-Doppelschichten haben interessante Eigenschaften, auf die ich auf der nächsten Seite eingehen möchte.